Unter Motivation versteht man die Gesamtheit aller bewussten und unbewussten Beweggründe, aus denen wir bestimmte Handlungen ausführen. Der Begriff selbst, ist lateinischen Ursprungs
Motivation ist eine Art Motor, der uns in Bewegung setzt.
Motiviert zu sein ist eng verwandt mit Willens- und Entschlusskraft, Durchhaltevermögen und Volition. Tatsächlich müssen letztgenannte Aspekte hinzukommen, damit die Motivation zu dem angestrebten Ergebnis führt.
Ohne Motivation würden wir im wahrsten Sinne des Wortes erstarren. Jede unserer täglichen Handlungen geschieht aufgrund verschiedener Motive, die uns dazu antreiben, bestimmte Dinge zu tun.
Motivation ist in allen Lebensbereichen von elementarer Bedeutung. Damit sie ausgelöst wird, bedarf es jedoch eines ausreichend gewichtigen Anreizes (Motivator).
Warum stehen Sie am Montagmorgen auf? Viele Menschen fühlen sich zu Wochenbeginn antriebs- und lustlos. Dennoch bleiben die wenigsten im Bett liegen.
Mögliche Gründe dafür könnten folgende sein:
- Ich bin auf den Job angewiesen.
- Ich möchte meine Karriere vorantreiben.
- Um den Tag zu nutzen.
- Ich möchte meine Kollegen nicht im Stich lassen.
- Ich freue mich auf die Arbeit….
Selbstverständlich spielen beim morgendlichen Aufstehen auch Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst oder eine drückende Blase eine tragende Rolle. Motivatoren sind vollkommen unterschiedlicher Natur. Was den einen Menschen zu Höchstleistungen antreibt, kann für den anderen vollkommen bedeutungslos sein.
Weiterhin ist zu unterscheiden, woher die Motivation stammt. Entspringt sie unserem tiefsten Inneren oder liegt der Antrieb für unsere Handlungen doch eher im Äußeren?
Wir unterscheiden zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation.
Die intrinsische Motivation kommt aus uns selbst. Sie entspricht unseren tiefsten, inneren Wünschen. Wer intrinsisch motiviert ist, wird von seiner Leidenschaft angetrieben. Die Meinung anderer spielt keine Rolle. Intrinsische Motivation ist die mächtigste Art der Motivation. Sie beflügelt uns zu Bestleistungen und hilft uns, unsere Lebensziele zu erreichen. Mit der intrinsischen Motivation geht ein Gefühl der Zufriedenheit einher. Zudem macht sie uns selbstbewusst: Ich kann das! Ich will das! Ich schaffe das! Dies sind die Leitgedanken eines intrinsisch motivierten Menschen.
Extrinsische Motivation entsteht durch äußere Anreize und Faktoren. Wir machen etwas, um die Erwartungshaltung eines anderen Menschen zu erfüllen. Durch unser Verhalten versuchen wir Vorteile zu gewinnen oder Strafen zu vermeiden. Die extrinsischen Hauptmotivatoren sind meist materieller oder finanzieller Natur. Manchmal geht es aber auch um gesellschaftliche Anerkennung. Extrinsische Motivation ist von den aktuellen äußeren Faktoren abhängig. Fallen die entsprechenden Anreize weg, schwindet sie. Z.B. Sie übernehmen eine Sonderaufgabe im Job für eine Bonuszahlung. Fällt der finanzielle Anreiz weg, würden Sie sich nicht mehr anstrengen.
In der Praxis kommt es relativ häufig vor, dass beide Motivationsarten einander ergänzen. Im Laufe der Zeit geschieht es jedoch häufig, dass extrinsische Anreize die intrinsische Motivation in den Hintergrund rücken lassen. Dies ist besonders häufig bei Menschen zu beobachten, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.
Ziel ist es, das Gleichgewicht zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation zu halten. Dies gelingt nur, indem wir uns immer wieder besinnen, warum wir etwas begonnen haben und was wir wirklich erreichen wollen.
Motivation alleine ist aber nicht ausreichend, um gesteckte Ziele in die Tat umzusetzen. Hierzu bedarf es den notwendigen Willen. An dieser Stelle kommt die Volition ins Spiel. Volition ist daher auch unter dem Begriff Umsetzungskompetenz bekannt. Ohne Letzteres ist es nicht möglich, Wunschvorstellungen in die Tat umzusetzen. Ganz egal, wie motiviert wir sind.
Haben Sie sich auch schon einmal darüber gewundert, warum manche Menschen trotz großer Motivation und unermüdlichen Engagements immer wieder an der Umsetzung ihrer Ziele scheitern, während anderen dasselbe Vorhaben leicht gelingt? Meist ist der viel zitierte innere Schweinehund schuld. Dieser tritt vor allem dann in Erscheinung, wenn wir unsere eigenen Kompetenzen nicht kennen oder nicht anzuwenden wissen.
Volition ist demzufolge keineswegs mit verbissenem Ehrgeiz zu verwechseln. Vielmehr ist der kluge Einsatz der eigenen Stärken und Emotionen gemeint. Aus diesem Grund wird die Volition auch als Wirkungsgrad des Wollens bezeichnet.
Volition basiert auf folgenden fünf Kompetenzen:
1. Setzen von Prioritäten: Erkennen, was Sie Ihrem Ziel wirklich näherbringt.
2. Umgang mit Emotionen: Lernen Sie Misserfolge leichter zu verwinden.
3. Vorausschauende Planung: Lösen Sie Probleme sofort, bevor sie sich anhäufen.
4. Starkes Selbstvertrauen: Glauben Sie an Ihre innere Stärke und an Ihre fachliche Kompetenz.
5. Gesunde Selbstdisziplin: Bleiben Sie am Ball, auch wenn es mal schwierig wird. Lassen Sie sich nicht von Ihren Zielen ablenken.
Nur wenn Sie wissen, was Sie ausbremst, können Sie gezielt etwas unternehmen. Manchmal ist die Demotivation in der eignen Persönlichkeitsstruktur sowie in festgefahrenen Gedankenmustern begründet.